Achatsuche bei Sulzburg zusammen mit unseren Basler Mineralienfreunden |
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Exkursionsbericht vom 12. Juni 2005 |
Die erste gemeinsame Exkursion der Basler und Säckinger-Mineralienfreunde war buchstäblich ins Wasser gefallen, es regnete damals Bindfäden.
Heute aber stimmte das Wetter und die Premiere konnte stattfinden. Dem entsprechend füllte sich ziemlich genau um 9.00 Uhr ein kleiner Parkplatz kurz vor dem Waldhotel Sulzburg. Die
Nummernschilder liessen auf eine "Sammlerinvasion" aus BS, BL und AG schliessen, doch einige LÖ's und WT's waren eben auch dabei. Sogar eine 68-er Nummer aus dem Elsass war zu sehen. Madeleine
Schnebelen war aus Thann/Vogesen angereist. Insgesamt 21 Achatbegeisterte hatten die Absicht, ihre Freizeit nach dem Sammeltag mit Sägen und Schleifen zu verbringen.
Zunächst aber haben Sie von Exkursionsleiter erfahren, dass im daneben liegenden Bach auch Gold gewaschen werden kann, welches aus den
Kulmkonglomeraten der Badenweiler-Lenzkircher Mulde stammt. Heute aber galt das Interesse den Gangachaten, die sich oberhalb / nördlich des Hotels finden. Es handelt sich hier um hydrothermal
ausgefüllte Gangspalten. Sie sind im Schwarzwald sehr häufig und sind oft mit Blei- Kupfer- und Silbermineralien vererzt. In diesem Bereich besteht die Gangart aber fast nur aus Baryt und Quarz.
Selten gesellt sich farbloser bis lichtgrau durchscheinender Fluorit hinzu. Der dichte Quarz ist teilweise achatartig gebändert. Amethyst findet sich eingewachsen oder in kleinen
Drusenhohlräumen. An Erzen ist nur Hämatit in winzigen Kristallen und brauner, nieriger Glaskopf zu finden. Blei-/Silber-/ Kupfererze fehlen hier.
Nach kurzem Anstieg auf einem Forstweg wurde die erste Fundstelle erreicht. Sie war dicht mit Brombeeren und Himbeeren überwachsen. Zudem sind
die Sammeltätigkeiten älteren Datums und es hätte etlicher Schutt weggeräumt werden müssen, um an die roten Trümmerachate zu gelangen. Nicht zuletzt ist diese Fundstelle auch zu klein, um von 21
Sammelwütigen bearbeitet zu werden. Deshalb wurde hier nicht gesucht.Unterhalb einer Felsgruppe hatte der Sturm Lothar auch hier seine Spuren hinterlassen und schmale Quarzgänge freigelegt, die
von pastellfarbenen Achatbändern durchzogen sind. Wenige Meter weiter ging es dann aber doch ins Gelände. Die gesamte Fläche ist inzwischen mit bis zu 3 Meter hohen Douglasien und einem
Brombeerdickicht überwachsen. In Vally wurden böse Erinnerungen wach, sie hatte sich ja letztes Jahr in Unteralpfen bei der Karneolsuche in eben einem solchen Bromber-Gestrüpp ein Bein
gebrochen.